Frühlingsbeginn: Wie schütze ich meinen Hund vor Zecken?

Mit den steigenden Temperaturen erwachen auch die ungeliebten Zecken und stellen eine Gefahr dar – für Menschen wie für Hunde. Die klitzekleinen Tierchen können gefährliche Krankheiten übertragen und umso wichtiger ist es, deinen Hund vor der unsichtbaren Gefahr im hohen Gras zu schützen. Doch wie genau soll das funktionieren? Wir haben Tipps und praktische Produkte für dich, die dir helfen, deinen Liebling zu schützen.

Bevor die Zecke zubeißt: Halsband und Tabletten

Damit die Zecke gar nicht erst zubeißen kann, gibt es unterschiedliche Produkte und Mittel, die deinen Hund schützen. Ein sogenanntes Zeckenhalsband sorgt aufgrund des darauf enthaltenen Stoffes dafür, dass das Fell deines Hundes für die Plagegeister nicht mehr gut riecht. Ähnlich verhält es sich mit Tabletten, die etwa drei Monate lang wirken und ebenfalls dafür gedacht sind, dass sich die Zecken nicht in das Fell verirren. Wenn dein Hund ohnehin schon einen sensiblen Magen hat und schnell zu Durchfall oder ähnlichem neigt, raten wir dir zum Zeckenhalsband, da die Tabletten sich auf den Magen und die Verdauung auswirken können. Außerdem gibt es die Möglichkeit, das Fell deines Hundes mit einem eigenen Mittel zu behandeln, das gezielt Zecken abhalten soll. 

Wichtig ist beim Halsband und bei den unterschiedlichen Fellpflegeprodukten, dass du dir bewusst bist, dass das Fell deines Hundes nun mit Chemikalien behaftet ist, die Schädlinge abwehren – es empfiehlt sich also, nach ausgiebigen Streicheleinheiten, sofort danach die Hände zu waschen. Sonst landet das Mittel am Ende bei jedem Handgriff in deinem Gesicht, im Bereich der Augen oder anderer heikler Körperstellen. Auch misst du dir im Klaren sein, dass die Mittel keinen 100-prozentigen Schutz bieten. Umso wichtiger ist die regelmäßige Fellpflege. 

Nach dem Spaziergang den Hund absuchen

Natürlich zieht es dich bei herrlich warmen Temperaturen mit dem Hund nach draußen. Dort wird dann gespielt, sich im Gras gewälzt und durch Wiesen marschiert. Dabei können sich die Zecken an deinem Hund festbeißen. Auch mit den nötigen Vorkehrungen ist es deshalb essentiell, nach dem Gassigang deinen Hund auf etwaige Zecken zu untersuchen. Hat sich eine Zecke festgebissen, spürst du einen kleinen Knubbel bzw. siehst du einen schwarzen Fleck, der hier definitiv nicht hingehört. Deshalb gehört zur Grundausstattung von allen Hundebesitzer:innen eine eigene Zeckenzange, mit der du das ganze Tier vorsichtig und gleich als ganzes aus der Haut deines Lieblings entfernen kannst. Einmal richtig ansetzen und raus mit der Zecke lautet dann die Devise. 

 

Schutzimpfung gegen Borreliose

Anders als für den Menschen, gibt es für Hunde bereits eine Impfung gegen die von Zecken übertragene Borreliose-Erkrankung. Am besten informierst du dich dafür bei der Tierärztin bzw. beim Tierarzt deines Vertrauens über die Impfmöglichkeit. 

Im Gegenteil zu der Schutzimpfung für Menschen gibt es für Hunde keine FSME-Impfung (Frühsommer-Meningoenzephalitis). Deshalb ist es so wichtig, dass auch du, gerade, wenn du mit deinem Hund viel draußen unterwegs bist, dich regelmäßig auf Zecken checkst

Kokosöl, Hanföl und Bernsteinkette – diese Hausmittel helfen nicht

In vielen Hundebesitzer:innen-Foren kursieren zahlreiche Mythen und Hausmittel, die gegen Zeckenbisse bei Hunden schützen sollen. Doch Fakt ist, dass weder eine Fellbehandlung mit Kokosöl/Kokosfett oder Hanföl deinen Hund wirklich schütz, noch das Umhängen einer Bernsteinkette irgendeine wissenschaftlich bewiesene Wirkung hat. Alle 3 vermeintlichen Wundermittel können bei weitem nicht den Geruch der Buttersäure überdecken, den Zecken an deinem Liebling so unwiderstehlich finden, dass sie zubeißen.

Natürliche Futterzusätze, Kräuter oder Pulver, können hingegen dabei helfen, den Geruch des Hundes von innen heraus für Zecken weitgehend unattraktiv zu machen.

Solltest du dir unsicher sein, wie du die Zecke entfernst, ob dein Hund eine Infektion hat oder wie du deinen Hund individuell optimal schützen kannst, informiere dich jederzeit beim Tierarzt/der Tierärztin.